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Kapitel 88 • Teil 9: Business, Struktur & Zeit

Exit-Strategie — Wenn du aufhören willst

Nichts ist für immer. Auch nicht dein Fußbild-Business. Hier's, wie du smart aussteigst.

Niemand redet darüber. Aber irgendwann... willst du vielleicht aufhören.

Neuer Job. Andere Prioritäten. Einfach keine Lust mehr.

Und das ist ok.

Aber: Wie steigst du aus, ohne Geld liegen zu lassen? Wie maximierst du, was du aufgebaut hast?

Lass uns über Exit-Strategien reden.

Warum überhaupt über Aufhören nachdenken?

"Ich fang gerade erst an — warum sollte ich ans Aufhören denken?"

Weil: Du solltest immer mit dem Ende im Kopf starten.

Gründe, warum Leute aussteigen:

  • Burnout (zu viel, zu lang)
  • Neue Karriere (Job-Angebot, anderes Business)
  • Persönliche Gründe (Beziehung, Familie)
  • Privacy-Concerns (zu riskant geworden)
  • Einfach keine Motivation mehr

Whatever der Grund: Besser, einen Plan zu haben.

Exit-Option 1: Slow Fade

Du hörst nicht abrupt auf. Du fährst langsam runter.

Wie's funktioniert:

  • Monat 1: Posten von 5x/Woche auf 3x/Woche
  • Monat 2: Keine neuen Kunden mehr
  • Monat 3: Nur noch Stammkunden bedienen
  • Monat 4-6: Langsam auslaufen lassen

Vorteil:

  • Kein Drama, kein Stress
  • Du verdienst noch, während du weniger machst

Nachteil:

  • Dauert lange
  • Du "verschwendest" evtl. Potenzial deines Accounts

Best for: Leute, die kein Geld brauchen und entspannt rauswollen.

Exit-Option 2: Account verkaufen

Dein Instagram/OnlyFans hat 50k Follower? Das ist Geld wert.

Was du verkaufen kannst:

  • Instagram-Account (mit Followern, Content-Archiv)
  • OnlyFans/Fanhouse (mit Subscriber-Liste)
  • Website (mit Traffic, Email-Liste)

Wie viel ist es wert?

Faustregel: 6-12 Monate Umsatz.

Beispiel: Du machst 3k/Monat. Account-Wert: 18k-36k.

Aber:

  • Nur, wenn's übertragbar ist (anonymous Branding hilft)
  • Der Käufer muss weiter Content liefern können
  • Schwierig in persönlichen Brands

Wo verkaufen?

  • Flippa.com (Marketplace für digitale Businesses)
  • Empire Flippers (für größere Accounts)
  • Direkt in Communities/Nischen-Foren

Exit-Option 3: Business übergeben

Du hast ein Team? Someone else könnte weitermachen.

Szenario:

  • Du hast VA + Editor + Manager
  • Du findest jemanden, der deine Rolle übernimmt (das "Gesicht" bzw. die Füße)
  • Du bleibst als stiller Partner (z.B. 30% Umsatzbeteiligung)

Real talk: Schwierig. Aber möglich, wenn deine Brand nicht zu persönlich ist.

Exit-Option 4: Passiv laufen lassen

Du hörst nicht ganz auf. Aber machst nur noch das Minimum.

Setup:

  • Alle Prozesse automatisiert
  • VA managed Posten & DMs
  • Du shootest nur noch 1x/Monat (für neuen Content)
  • Passiv 1-2k/Monat verdienen

Best for: Leute, die nicht ganz rauswollen, aber weniger Zeit investieren möchten.

Exit-Option 5: Content-Archiv verkaufen

Du hast 1000+ Bilder? Die sind wertvoll.

Was du machen kannst:

  • Verkaufe dein komplettes Archiv an eine andere Creator (5k-20k)
  • Lizenziere es (sie darf es nutzen, du behältst Rechte)
  • Upload auf Stock-Plattformen (passiv Income danach)

Wie du deinen Account vorbereiten (für Verkauf)

Wenn du irgendwann verkaufen willst: Bereite vor. Von Anfang an.

1. Anonymous Branding

Dein Account sollte nicht "dein Name" sein.

Besser: Ein Brand-Name. "Golden Soles Co.", "Barefoot Aesthetics", etc.

Macht es übertragbar.

2. SOPs dokumentieren

Alles aufschreiben:

  • Wie shootest du?
  • Wie editierst du?
  • Wie postest du?
  • Wie kommunizierst du mit Kunden?

Ein neuer Owner kann einfach deine Playbook folgen.

3. Team aufbauen

Account mit VA + Editor ist mehr wert als Solo.

Zeigt: Es läuft auch ohne dich.

4. Email-Liste aufbauen

Instagram kann weg sein morgen. Email-Adressen gehören dir.

Account mit 5k Email-Subscriber? Deutlich wertvoller.

Der Abschied — wie kommunizierst du's?

Wenn du aufhörst: Wie sagst du es deinen Fans?

Option 1: Ghosten

Du postest einfach nicht mehr. Account bleibt online, aber inaktiv.

Vorteil: Kein Drama.

Nachteil: Fans sind verwirrt, evtl. enttäuscht.

Option 2: Announcement

"Hey, nach 2 Jahren mache ich was Neues. Danke für alles!"

Vorteil: Ehrlich, schöner Abschluss.

Nachteil: Evtl. Fragen, Drama, "Bitte hör nicht auf!"

Option 3: Rebrand

"Ich mache jetzt was Anderes, folgt mir bei @neuerprojekt"

Vorteil: Du nimmst deine Audience mit.

Nachteil: Nur sinnvoll, wenn neues Projekt passt.

Was machst du mit dem Geld?

Du hast 2 Jahre 5k/Monat gemacht. Hoffentlich hast du gespart.

Smart Moves nach dem Exit:

  • Notgroschen: 6-12 Monate Lebenshaltungskosten auf der Seite
  • Invest: ETFs, Aktien, passiv wachsen lassen
  • Neues Business: Was kommt als Nächstes?
  • Skills entwickeln: Kurse, Ausbildung, neue Karriere

Zusammenfassung

Exit-Strategien sind kein Pessimismus. Sie sind Realismus.

Du musst nicht für immer Fußbilder verkaufen. Und das ist ok.

Deine Optionen:

  1. Slow Fade (entspannt auslaufen lassen)
  2. Verkaufen (Account, Business, Assets)
  3. Übergeben (an Team oder neue Person)
  4. Passiv laufen lassen (Minimum-Effort, etwas Income)

Denk ans Ende. Von Anfang an. Dann hast du Optionen, wenn es soweit ist.