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Teil 3: Selbstdarstellung & Marke

Das Moodboard deiner Marke — dein visueller Kompass

Wie du mit Pinterest, Milanote und Referenzen ein Moodboard baust das deinen Style definiert und dich inspiriert.

Hier ist das Problem: Du weißt nicht genau was dein "Style" ist.

Du siehst Bilder die dir gefallen — aber du kannst nicht benennen warum.

Du versuchst "dein Ding" zu finden — aber alles fühlt sich random an.

Lösung: Ein Moodboard.

Was ist ein Moodboard (und warum brauchst du eins)?

Ein Moodboard ist eine visuelle Sammlung von Bildern, Farben, Texturen, Vibes — alles was deinen gewünschten Style repräsentiert.

Warum das mächtig ist:

  1. Klarheit — Du siehst auf einen Blick was deine Marke ausmacht
  2. Konsistenz — Wenn du neue Content erstellst, checkst du: "Passt das zu meinem Moodboard?"
  3. Inspiration — Creative Block? → Schau dein Moodboard an, neue Ideen kommen
  4. Kommunikation — Wenn du mit Fotografen/Designern arbeitest, zeigst du ihnen dein Moodboard → sie verstehen sofort deine Vision

Professionelle Brands starten immer mit Moodboards. Jetzt machst du das auch.

Schritt 1: Inspiration sammeln (die Jagd)

Bevor du dein Moodboard baust — musst du Material sammeln.

Wo du Inspiration findest:

1. Pinterest (der Hauptspot)

Warum Pinterest? Es ist buchstäblich dafür gemacht. Algorithmus lernt was du magst, zeigt dir mehr davon.

Wie du es nutzt:

  1. Erstelle ein Board namens "[Dein Name] Brand Aesthetic"
  2. Suche nach Keywords:
    • "foot photography aesthetic"
    • "minimalist foot photos"
    • "editorial feet"
    • "barefoot aesthetic"
    • [Deine Vibe] + "photography" (z.B. "moody photography", "soft aesthetic")
  3. Pinne alles was dich anspricht (erstmal ohne Filter)
  4. Nach 50-100 Pins: Schau welche Muster entstehen

2. Instagram Saves

Strategie:

  1. Folge erfolgreichen Foot-Content Creators (vor allem solche deren Style dir gefällt)
  2. Speichere Bilder die dich inspirieren (Bookmark-Funktion)
  3. Organisiere in Collections: "Lighting Inspo", "Pose Inspo", "Color Palettes", etc.

3. Fashion Magazines / Editorial Photography

Warum? High-Fashion Fotografie ist oft wo Trends starten.

Wo suchen:

  • Vogue, Harper's Bazaar, Elle (online Archive)
  • Suche "[Magazine Name] + feet" oder "[Magazine Name] + minimalism"
  • Pinterest: "Vogue editorial feet"

4. Unsplash / Pexels (kostenlose Stock-Fotos)

Nutzen: Professionelle Fotografie, hohe Qualität, kostenlos nutzbar

Suche nach:

  • "feet aesthetic"
  • "barefoot"
  • "minimal photography"
  • "body photography"

5. Kunst & Fine Art

Warum? Künstler haben Farben/Komposition perfektioniert — du kannst davon lernen.

Wo suchen:

  • Google Arts & Culture
  • Pinterest: "renaissance feet painting", "modern art feet"
  • Instagram: #feetinart

Die Sammel-Regel: Quantität → Qualität

Phase 1 (Woche 1): Sammle alles. Kein Filter. 100+ Bilder minimum.

Phase 2 (Woche 2): Geh durch deine Sammlung. Lösche was nicht mehr passt. Behalte nur was wirklich resoniert.

Ziel: 30-50 Bilder die deine Vision perfekt repräsentieren.

Schritt 2: Muster erkennen (die Analyse)

Jetzt hast du 30-50 Bilder. Zeit sie zu dekonstruieren.

Die 5-Fragen-Methode:

Geh durch jedes Bild und frag:

  1. Welche Farben dominieren?
    (Schreib sie auf. Nach 20 Bildern siehst du: "Oh, ich liebe offensichtlich Beige und Schwarz.")
  2. Welche Stimmung hat das Bild?
    (Ruhig? Energetisch? Dunkel? Hell? Warm? Kühl?)
  3. Wie ist das Licht?
    (Hartes Sonnenlicht? Weiches Fensterlicht? Goldene Stunde? Studio?)
  4. Welcher Kompositions-Stil?
    (Centered? Asymmetrisch? Close-Up? Viel negativer Raum?)
  5. Was ist das "Special Something"?
    (Warum hast du dieses Bild gespeichert? Was zieht dich an?)

Notizen machen:

Erstelle ein Dokument (Google Doc, Notes App) mit:

  • Farben die immer wieder auftauchen (z.B. "Beige, Schwarz, Weiß, Gold")
  • Adjektive die die Vibe beschreiben (z.B. "minimalistisch, warm, elegant, ruhig")
  • Licht-Präferenzen (z.B. "weiches natürliches Licht, keine harten Schatten")
  • Kompositions-Trends (z.B. "viel negativer Raum, centered, symmetrisch")

Das ist deine Brand DNA.

Schritt 3: Dein Moodboard bauen (die Tools)

Option 1: Pinterest Board (einfachste Methode)

Vorteile:

  • Schnell
  • Kostenlos
  • Du hast wahrscheinlich schon alles dort gesammelt
  • Einfach zu teilen (Link schicken)

Nachteile:

  • Keine Text-Notizen direkt am Bild
  • Wenig Anpassung möglich

Best Use: Wenn du nur für dich selbst planst.

Option 2: Canva Moodboard (visuell ansprechend)

How to:

  1. Öffne Canva → Suche "Moodboard Template"
  2. Wähle Template (oder starte blank)
  3. Upload deine gespeicherten Bilder
  4. Arrangiere sie auf einer Seite (Grid oder Collage-Style)
  5. Füge Text hinzu: Farb-Codes, Keywords, Vibe-Wörter
  6. Download als PDF oder Bild

Vorteile:

  • Sieht professionell aus
  • Kannst Farb-Paletten direkt einbauen
  • Easy zu präsentieren (z.B. für Fotografen)

Best Use: Wenn du mit anderen arbeitest oder es professionell brauchst.

Option 3: Milanote (fortgeschritten, aber mächtig)

Was ist Milanote? Ein visuelles Organisations-Tool — wie Pinterest + Notion kombiniert.

How to:

  1. Account erstellen (kostenlos für bis zu 100 Elemente)
  2. Neues Board: "[Dein Name] Brand Moodboard"
  3. Drag & Drop Bilder direkt aufs Board
  4. Füge Notizen hinzu ("Diese Farbe nutzen", "Dieses Licht replizieren")
  5. Erstelle Sections: "Colors", "Lighting", "Poses", "Props", etc.

Vorteile:

  • Unendlich anpassbar
  • Text + Bilder + Links zusammen
  • Sections organisieren (mehrere Boards in einem)

Nachteile:

  • Learning Curve
  • Kostenlose Version limitiert (100 Items)

Best Use: Wenn du es ernst meinst und ein komplexes System willst.

Option 4: Physical Moodboard (old school, aber effektiv)

How to:

  1. Kauf ein Korkbrett oder nutze eine leere Wand
  2. Drucke deine Lieblings-Bilder aus (9x13cm reicht)
  3. Pinne sie auf
  4. Füge Farbkarten hinzu (aus Baumarkt oder selbst gemalt)
  5. Hänge Stoff-Samples, Materialen, alles was deine Vibe repräsentiert

Vorteile:

  • Haptisch, real, immer sichtbar (kein "aus den Augen, aus dem Sinn")
  • Nostalgisch, macht Spaß

Nachteile:

  • Kostet Geld (Drucken)
  • Kann nicht geteilt werden (außer Foto davon)

Best Use: Wenn du im gleichen Raum arbeitest wo du Content erstellst — konstante visuelle Erinnerung.

Schritt 4: Dein Moodboard strukturieren

Ein gutes Moodboard hat Sections. Nicht nur random Bilder.

Empfohlene Struktur:

Section 1: Farb-Palette

  • Deine 3 Hauptfarben (groß anzeigen)
  • Hex-Codes daneben schreiben (z.B. #F5F5DC für Beige)
  • Beispiel-Bilder die diese Farben nutzen

Section 2: Licht & Stimmung

  • Bilder die dein gewünschtes Licht zeigen
  • Notizen: "Weiches Fensterlicht, morgens", "Goldene Stunde, draußen"

Section 3: Komposition & Layouts

  • Beispiele deiner bevorzugten Bildstrukturen
  • Centered, asymmetrisch, close-up — was auch immer du nutzen willst

Section 4: Posen & Körpersprache

  • Referenz-Bilder für Posen die dir gefallen
  • Notizen: "Pointed toes", "Relaxed, nicht gestellt"

Section 5: Props & Settings

  • Welche Objekte/Locations du nutzen willst
  • Bett, Boden, Outdoor, Schuhe, Blumen — was auch immer

Section 6: Vibe Words (Stimmungs-Worte)

  • Adjektive die deine Marke beschreiben
  • Z.B. "Elegant, Minimal, Warm, Ruhig, Luxuriös"

Section 7: "Don't Do This" (Anti-Inspiration)

  • Beispiele von Styles die du NICHT willst
  • Hilft Klarheit zu schaffen ("Ich mag X, aber nicht Y")

Schritt 5: Dein Moodboard nutzen (der Workflow)

Ein Moodboard ist nutzlos wenn du es erstellst und dann nie wieder anschaust.

Wie du es in deinen Prozess integrierst:

Vor jedem Shooting:

  1. Öffne dein Moodboard
  2. Checke: Welche Farben will ich heute nutzen?
  3. Checke: Welches Licht-Setup repliziere ich?
  4. Checke: Welche Posen probiere ich?

Beim Bearbeiten:

  1. Vergleiche dein Bild mit Moodboard
  2. Passen die Farben? Wenn nein → adjust
  3. Passt die Stimmung? Wenn nein → Bearbeitung ändern

Vor dem Posten:

  1. Final Check: "Würde dieses Bild auf mein Moodboard passen?"
  2. Wenn ja → Post it
  3. Wenn nein → entweder anpassen oder nicht posten

Regel: Dein Moodboard = Dein Filter

Wenn etwas nicht zu deinem Moodboard passt — gehört es nicht auf deinen Feed.

Hart, aber effektiv.

Schritt 6: Moodboard entwickelt sich (es ist nicht in Stein gemeißelt)

Dein Style wird sich entwickeln. Das ist normal.

Update-Strategie:

Alle 3 Monate: Review dein Moodboard.

  • Gibt's Bilder die nicht mehr passen? → Entfernen
  • Hast du neue Inspiration gefunden? → Hinzufügen
  • Hat sich deine Vibe verändert? → Moodboard anpassen

Aber: Ändere nicht alles auf einmal. Evolution, nicht Revolution.

Case Study: Von Chaos zu Konsistenz

Vorher (ohne Moodboard):

  • Creator postet random Bilder
  • Mal hell, mal dunkel, mal bunt, mal monochrom
  • Follower verwirrt: "Wer bist du eigentlich?"
  • Verkäufe: inkonsistent

Nachher (mit Moodboard):

  • Moodboard erstellt: "Minimalist Luxe" (Weiß, Beige, Gold)
  • Alle neuen Posts folgen Moodboard
  • Feed sieht cohesive aus
  • Follower: "Ich liebe deinen Style!"
  • Verkäufe: +40% in 2 Monaten (weil Marke jetzt klar ist)

Das ist die Macht eines Moodboards.

Häufige Fehler (und Lösungen)

Fehler 1: Zu viele verschiedene Vibes

Problem: Dein Moodboard hat Dark Moody UND Bright Airy UND Vibrant Colors — alles gleichzeitig
Lösung: Pick ONE Hauptvibe. Du kannst später evolvieren, aber start focused.

Fehler 2: Nur Copy-Paste (keine eigene Vision)

Problem: Du kopierst einfach komplett den Style von jemand anderem
Lösung: Nutze andere als Inspiration, aber mixe mehrere Quellen. Dein Moodboard sollte einzigartig sein.

Fehler 3: Moodboard wird nie genutzt

Problem: Du erstellst es, schaust es nie wieder an
Lösung: Mach es zum Wallpaper auf deinem Handy. Oder drucke es aus und hänge es auf. Sichtbarkeit = Nutzung.

Fehler 4: Zu perfektionistisch

Problem: Du verbringst Wochen mit dem perfekten Moodboard, postest aber nichts
Lösung: Version 1.0 reicht. Erstelle es in 1-2 Tagen, fang an zu posten, verfeinere später.

Bonus: Referenzen für verschiedene Stile

Minimalist Luxe:

  • Pinterest: "minimal aesthetic white", "luxury minimal photography"
  • Instagram: @minimalmonday, @minimalism
  • Künstler: James Turrell (Licht), Rothko (Farbe)

Dark Muse:

  • Pinterest: "dark moody photography", "gothic aesthetic"
  • Instagram: @dark.recesses, @themoodyports
  • Künstler: Caravaggio (Drama), Bill Henson (Dunkelheit)

Natural / Barefoot Vibe:

  • Pinterest: "earthy aesthetic", "natural photography"
  • Instagram: @earthyandy, @theslowtraveler
  • Künstler: Ansel Adams (Natur), Terrence Malick (Film, natürliches Licht)

Playful / Cute:

  • Pinterest: "kawaii aesthetic", "pastel photography"
  • Instagram: @ohhcouture, @songofstyle
  • Künstler: Takashi Murakami (Colors), Wes Anderson (Symmetrie)

Zusammenfassung

  1. Moodboard = Visuelle Sammlung die deinen Style definiert
  2. Sammeln — Pinterest, Instagram, Magazines (100+ Bilder erst, dann filtern)
  3. Analysieren — Muster erkennen (Farben, Licht, Komposition)
  4. Tools — Pinterest (einfach), Canva (professionell), Milanote (advanced)
  5. Struktur — Sections: Farben, Licht, Komposition, Posen, Props, Vibe Words
  6. Nutzen — Vor Shooting, beim Bearbeiten, vor Posten checken
  7. Evolution — Update alle 3 Monate, aber graduell
  8. Moodboard = Filter — Passt nicht aufs Board? → Nicht posten

Dein Moodboard ist dein visueller Kompass.

Wenn du lost bist — schau drauf. Es zeigt dir den Weg.

Nächstes Kapitel: Die Wiedererkennungswert-Formel — Warum minimalistische Marken erfolgreicher sind und wie du deine Brand-DNA festlegst.