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Kapitel 63: Variety vs. Niche

Die Frage, die jeder Creator sich stellt: Soll ich alles anbieten? Oder mich spezialisieren? Breites Publikum oder Nische? Hier ist die Wahrheit: Beides kann funktionieren. Aber nicht für jeden gleich gut.

Variety = viele verschiedene Inhalte. Barfuß, Heels, Strümpfe, Outdoor, Indoor, alle Farben, alle Styles.

Niche = Spezialisierung. Nur rote Heels. Nur Outdoor-Shots. Nur Sohlen-Perspektive.

Was ist besser?

Kommt drauf an.

Variety — Vorteile

1. Größeres Publikum

Du sprichst mehr Leute an. Manche mögen Heels. Andere Sneakers. Andere Barfuß. Mit Variety deckst du alles ab.

2. Flexibilität

Dir wird nicht langweilig. Heute Outdoor. Morgen Studio. Übermorgen Strand. Abwechslung hält dich motiviert.

3. Weniger Risiko

Wenn ein Style nicht funktioniert, hast du noch andere. Nicht alle Eier in einem Korb.

4. Mehr Content-Möglichkeiten

Du kannst Trends nutzen. Seasonal Content machen. Experimentieren.

Variety — Nachteile

1. Keine klare Identität

Leute wissen nicht, wofür du stehst. "Sie macht... alles?" Verwässert deine Brand.

2. Schwerer zu vermarkten

Wer ist deine Zielgruppe? "Alle" ist keine Antwort. Marketing wird diffus.

3. Weniger loyale Fans

Manche Kunden kommen nur für einen bestimmten Style. Wenn du den nur selten postest, verschwinden sie.

4. Mehr Aufwand

Verschiedene Outfits. Verschiedene Locations. Verschiedene Edits. Mehr Arbeit.

Niche — Vorteile

1. Klare Identität

"Die Heel-Queen." "Die Sohlen-Spezialistin." Leute wissen sofort, was sie bekommen.

2. Loyale Fanbase

Wenn jemand genau deinen Style liebt, bleibt er. Stammkunden. Wiederkehrende Käufe.

3. Weniger Konkurrenz

In einer spezifischen Nische bist du einer von wenigen. Statt einer von tausenden.

4. Höhere Preise

Spezialisierung = Expertise. Du kannst mehr verlangen. "Sie ist DIE Expertin für X."

5. Einfacher zu produzieren

Immer dieselben Outfits. Immer derselbe Style. Workflow wird schneller.

Niche — Nachteile

1. Kleineres Publikum

Du sprichst nur eine spezifische Gruppe an. Weniger potenzielle Kunden.

2. Kann langweilig werden

Immer dasselbe. Immer rote Heels. Nach 6 Monaten? Vielleicht hast du keine Lust mehr.

3. Höheres Risiko

Wenn deine Nische stirbt (Trend vorbei), bist du erledigt. Alle Eier in einem Korb.

4. Schwerer zu pivoten

Du bist "die Heel-Queen". Willst plötzlich Sneakers machen? Fans sind verwirrt. "Das ist nicht sie."

Welcher Typ bist du?

Geh Variety, wenn:

  • Du Abwechslung brauchst (sonst wird's dir langweilig)
  • Du am Anfang stehst (noch nicht weißt, was funktioniert)
  • Du experimentierfreudig bist
  • Du viele verschiedene Kunden ansprechen willst

Geh Niche, wenn:

  • Du eine klare Leidenschaft hast ("Ich liebe Heels!")
  • Du schnell loyale Fans aufbauen willst
  • Du weniger Aufwand willst (Workflow-Optimierung)
  • Du Premium-Preise verlangen willst

Hybrid-Ansatz — das Beste aus beiden Welten

Warte. Du musst dich nicht entscheiden. Es gibt einen Mittelweg.

80/20-Regel:

  • 80% Niche-Content (dein "Signature Style")
  • 20% Variety (Experimente, Abwechslung)

Beispiel:

Du bist "die Heel-Queen". 80% deiner Posts? Heels. Aber 20%? Sneakers, Barfuß, etc.

Ergebnis: Klare Identität. Aber trotzdem Abwechslung. Loyale Fans. Aber auch neue Kunden.

Nischen-Beispiele (Fußbilder)

Style-Nischen:

  • Heels-Only: Nur High Heels. Verschiedene Farben, aber immer Heels.
  • Barefoot-Goddess: Nur barfuß. Natürlich. Outdoor.
  • Sneaker-Queen: Nur Sneakers. Urban. Street-Style.
  • Nylon/Stockings: Nur Strümpfe. Fetisch-Nische.

Location-Nischen:

  • Beach-Babe: Nur Strand/Wasser. Sommer-Vibe.
  • Nature-Lover: Nur Outdoor, Natur. Hiking-Boots, barfuß im Gras.
  • Urban-Explorer: Nur Stadt. Rooftops, Straßen, Graffiti-Hintergründe.

Perspektiv-Nischen:

  • Soles-Specialist: Nur Sohlen-Shots. POV von unten.
  • Toes-Focus: Nur Close-Ups von Zehen.
  • Arches-Expert: Nur Fußgewölbe-Shots.

Vibe-Nischen:

  • Classy-Elegant: Nur elegante Settings. Champagner, Luxus-Hintergründe.
  • Cozy-Homey: Nur gemütlich. Decken, Tee, Wohnzimmer.
  • Dark-Moody: Nur dunkle, mysteriöse Bilder. Low-Light.

Wie findest du deine Niche?

Schritt 1: Teste Variety

Am Anfang: Probiere alles aus. Heels, Sneakers, Barfuß, Outdoor, Indoor, etc.

Schritt 2: Analysiere

Was bekommt am meisten Engagement? Was verkauft sich am besten? Was macht dir am meisten Spaß?

Schritt 3: Spezialisiere

Fokussiere auf das, was funktioniert. Mach mehr davon. Das wird deine Niche.

Schritt 4: Iteriere

Nach 3-6 Monaten: Noch zufrieden? Oder willst du anpassen? Niche ist nicht in Stein gemeißelt.

Case Studies

Creator A: Variety

  • Postet alles. Heels, Sneakers, Barfuß, Outdoor, Indoor.
  • Große Follower-Zahl (5.000+)
  • Aber: Niedrige Conversion. Wenig Stammkunden.
  • Einnahmen: Mittel. Schwankend.

Creator B: Niche (Heels-Only)

  • Nur High Heels. Immer. Verschiedene Farben, aber immer Heels.
  • Kleinere Follower-Zahl (2.000)
  • Aber: Hohe Conversion. Loyale Stammkunden.
  • Einnahmen: Hoch. Stabil.

Creator C: Hybrid (80/20)

  • 80% Outdoor-Barfuß. 20% Heels/Sneakers.
  • Mittlere Follower-Zahl (3.500)
  • Gute Conversion. Mix aus Neu- und Stammkunden.
  • Einnahmen: Hoch. Wachsend.

Fazit? Hybrid funktioniert oft am besten. Aber Niche kann mehr Geld bringen, wenn du die richtige Zielgruppe findest.

Positioning — wie du deine Niche kommunizierst

Wenn du Niche gehst, musst du das klar machen.

In deiner Bio:

"High Heels Specialist. Elegant. Classy. Always in Heels. DM for custom."

Oder:

"Barefoot Beach Goddess. Ocean vibes only. Natural & sun-kissed."

Klar. Prägnant. Sofort verstanden.

Pricing in Niche vs. Variety

Variety:

  • Standard-Preise. 10-15€ pro Bild.
  • Konkurrenz ist groß. Preiskampf.

Niche:

  • Premium-Preise. 20-30€+ pro Bild.
  • Weniger Konkurrenz. Du bist die Expertin.
  • Kunden zahlen für Spezialisierung.

Kann ich meine Niche wechseln?

Ja. Aber vorsichtig.

Wenn du wechselst:

  • Kommuniziere es. "Ich probiere was Neues aus."
  • Nicht abrupt. Langsam einführen (80/20 → 60/40 → 50/50).
  • Akzeptiere, dass manche Fans gehen. Das ist ok.

Oder: Neuer Account. Komplett fresh start. Neue Niche. Keine Confusion.

Sub-Nischen — noch tiefer gehen

Manche Creator gehen ultra-spezifisch.

Beispiel:

  • Nicht nur "Heels". Sondern "Rote Stilettos. Nur rote. Nur Stilettos."
  • Nicht nur "Outdoor". Sondern "Nur im Schnee. Winter-Füße."

Extrem-Nische = noch weniger Publikum. Aber die, die es lieben? Zahlen ALLES.

Risiko: Zu klein. Nicht genug Kunden. Aber wenn's funktioniert? Goldgrube.

Zusammenfassung

Variety:

  • Größeres Publikum
  • Mehr Flexibilität
  • Aber: Weniger klare Identität, niedrigere Preise

Niche:

  • Kleineres, aber loyales Publikum
  • Klare Identität, höhere Preise
  • Aber: Kann langweilig werden, höheres Risiko

Hybrid (80/20):

  • Beste aus beiden Welten
  • Klare Identität + Abwechslung
  • Empfehlung für die meisten Creator

Am Anfang: Teste Variety. Finde heraus, was funktioniert. Dann spezialisiere (80/20). Nach 6 Monaten: Evaluiere. Anpassen wenn nötig.

Es gibt kein "richtig" oder "falsch". Nur das, was für DICH funktioniert.